Am 05.04.2025 war es wieder soweit. Unsere erste Mannschaft durfte zum dritten mal in Folge am Aufstiegswettkampf zur 2. Bundesliga Süd in München-Hochbrück teilnehmen. Qualifiziert sind hierfür alle Meister und Vizemeister der vier Bayernligen aus der Saison 2024/2025 und das vorletzte Team aus der 2. Bundesliga Süd. Im Vorfeld des Aufstiegswettkampfes wurde Micha – nahezu in geheimer Mission – vom Ligaleiter die „Meisterschale“ der Bayernliga Nordwest überreicht. Die hochverdiente Freude darüber haben wir bildlich festgehalten (siehe Titelfoto). Der SV Lehrberg darf auch dieses Jahr die Schale anfassen – nicht nur gucken 😉.
Aber jetzt zur eigentlichen Veranstaltung:
Der Wettkampf wurde in zwei Durchgängen zu je 40 Schuss in Ringwertung ausgetragen. Die drei ringbesten Teams qualifizieren sich sicher für die 2. Bundesliga. Für solch ein Kommandounternehmen muss man sich natürlich zunächst ordentlich aber mit Bedacht stärken – hier ein Gruppenbild mit Löwe und Hund, der sich offenbar kulinarisch angesprochen fühlte.

Wichtig ist natürlich auch, sich ambitionierte aber erreichbare Ziele zu setzen. Und so wurde gemeinschaftlich festgehalten: „Wir wollen auf keinen Fall letzter werden und nach Möglichkeit den Meistertitel durch einen Platz vor dem Vizemeister Haibach bestätigen.“
Damit ausgestattet und einer gehörigen Portion Motivation ging es in die Vorbereitung zum ersten Durchgang. Mit gut gemeintem Zuspruch durch das zur Unterstützung angereiste Fachpublikum und nach einem spannungsabbauenden finalen Selbstbriefing konnten die Stände belegt und das Probeschießen angegangen werden.



Wie zu erhoffen und nicht anders zu erwarten hat unser Team zum Saisonabschluss in der ersten Runde nochmal alle Körner aus sich und teuflische Diabolos aus der Munitionsbox herausgeholt. Mit sagenhaften 1942 Ringen konnten unsere Mädels aufgrund beeindruckender mannschaftlicher Geschlossenheit das beste Teamergebnis der Saison abrufen. Dieses um 16 Ringe über den Saisondurchschnitt liegende Ergebnis reichte für den 6 Platz in der Zwischenwertung nach dem ersten Durchgang – man musste schon an dieser Stelle die Super-Leistungen der konkurrierenden Vereine neidlos anerkennen.


Zu verdanken war dies einerseits sicher auch der exklusiven Betreuung unseres Maskottchens Thekla und vermutlich infolgedessen der Super-Leistung von Hanna, die ihrer Saison mit 397 Ringen ein Sahnehäubchen aufsetzte. Begonnen hat sie dabei mit für den geneigten Zuschauer kaum fassbaren 20 Zehnern in Folge – wir sind der Meinung: das war … spitze!


Der in der anstehenden Pause abfallende Adrenalinspiegel musste dringend durch eine kleine Stärkung kompensiert werden. Bei bestem Wetter und spontan aufgebauter rustikaler Bestuhlung wurden die Eindrücke aus dem ersten Durchgang gendertypisch gemeinschaftlich verarbeitet. Der anschließende obligatorische Spaziergang über die Olympiaschießanlage verkürzte die verbleibende Zeit zum zweiten Durchgang – dann wurde es wieder ernst. „Konzentration hochfahren“ und „Anspannung in Grenzen halten“ war die Devise.


Mit Humor geht alles besser – unter diesem Motto stand auch das Vorgespräch zur zweiten Runde und dann ging´s auch schon los…
Wie gehabt: Standbelegung, Probeschießen und ab in die Mitte …
Auch in der Nachmittagssession hat unser Team alles gegeben. Das Mannschaftsergebnis blieb mit 1934 Ringen nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Vormittag. Kleinere Leistungsabfälle an der einen oder anderen Position wurden durch Steigerungen anderer Schützinnen weitestgehend ausgeglichen – wie es sich für ein Super-Team gehört.

Auch weil sich neben vielen 10ern auch ein paar 8er (oder so 😉) eingeschlichen haben, ging es in der Tabelle während des gesamten Wettkampfs weder nach oben noch nach unten – der 6. Platz konnte stabil abgesichert werden.
Dennoch muss das Ergebnis von Nicole hervorgehoben werden: überragende 392 Ringe = persönliche Saisonbestleistung 👍.
So kann man eine Saison abschließen.

Nun ging es an die Einordnung des heutigen Tages:
Ein Navi würde sagen: „Sie haben ihr Ziel erreicht!“. Gemessen am vorab ausgegebenen Tagesplan alles bestens. Natürlich bleibt angesichts des Nichtaufstiegs und dem Verbleib in der Bayernliga auch ein wehmütiges Auge ob der verpassten Chance.
Aber Dieter hat es folgendermaßen treffend zusammengefasst: Die Bayernliga passt besser zu uns als die Bundesliga: sowohl zum Verein als auch zu unserer Mannschaft.
(kleine Anmerkung aus persönlicher Erfahrung des Autors: in T-Shirt-Größen kann man über die Jahre hineinwachsen 😉 – das braucht zum Glück seine Zeit 😅)
Als letzte anstehende Aufgabe des heutigen Tages stand noch das Saisonabschlussessen im Biergarten des Hotelrestaurants auf dem Programm. Eine willkommene „Tradition“ aus den letzten Jahren. Aus „wirtschaftspsychologischer“ Sicht eine optimale Möglichkeit, kleinere Leistungsschwankungen über die Aktivierung des Belohnungszentrums durch Zufuhr von Genussmitteln auszublenden.

Den Rest des Artikels widmen wir ausschließlich Hanna
Hanna hat sich schon vor einiger Zeit entschlossen, ihre schießsportliche Zukunft bei einem höherklassigen Verein zu suchen. Nach aktuellem Stand wird sie unseren Verein verlassen und nach Veitsbronn wechseln – je nach Ausgang des aktuellen „Lizenz-Pokers“. Dort hat sie die Möglichkeit, sich auf Bundesliga-Ebene mit Gegnern zu messen.
Im Rahmen unseres Abschlussessens haben wir Hanna gebührend verabschiedet. Dieter hat sich dabei an die goldene Regel gehalten, eine Dankesrede nicht mit leeren Händen zu halten.



Und so haben wir uns mit ein paar kleineren Präsenten – inkl. einer Zwillingsschwester unseres Team-Maskottchens Thekla – bei Hanna für ihre Super-Leistungen der letzten Jahre für unseren Verein in der Bayernliga bedankt. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Viel Glück und Erfolg für die Zukunft, Hanna! – und man sagt ja: man sieht sich im Leben mindestens zweimal – Wir würden uns freuen …